Schafkopf an Bayerns Schulen - ein neues Zeitalter bricht an

von Stefan Aldenhoven

Schafkopf ist in, Schafkopf ist im Kommen! Das wussten wir selbstverständlich schon längst. Dass dieses wunderschöne Spiel es nun sogar mit viel Rückenwind aus Politik und Lehrerverbänden offiziell in bayerische Klassenzimmer schafft, freut uns natürlich umso mehr!

Einstieg im Skilager

Persönlich verdanke ich den Einstieg ins Schafkopfen meinem ehemaligen Latein- und Sportlehrer, der bereits im Jahr 1981 die Abende des Skilagers in Sterzing sinnstiftend und mit viel Weitblick dazu genutzt hat, einige Interessierte ins Schafkopfen einzuweihen und sie damit dem Sinn des Lebens ein deutliches Stück näherzubringen.

Rückblickend war das Skilager selbst vermutlich nur ein Vorwand, eine Art äussere Hülle in die Oberstudienrat Bernd Maier damals gekonnt etwas viel Größeres gepackt hatte.

Sicherlich gab und gibt es ähnliche Ansätze und Initiativen auch an vielen anderen Schulen in Bayern. Trotzdem mussten nun einige Jahrzehnte ins Land gehen bis zur Anerkennung des Schafkopfens als „pädagogisch wertvoll“.

Im wirklichen Leben

Eigentlich unvorstellbar angesichts der vielen, so offensichtlich auf der Hand liegenden Analogien zum wirklichen Leben:

  • Der klar erkennbare erzieherische Zweck des Lehrgelds (Das Taschengeld war ja keineswegs weg, das hatte jetzt eben nur ein anderer).
  • Die frühe Erkenntnis, dass der Ober den Unter sticht.
  • Und nicht zuletzt die reinigende Wirkung des gelungenen Abspatzens, oder der Mehrwert des Schmierens.

All das hätte eigentlich schon viel früher als lehrplanrelevant gewürdigt werden müssen, aber wenn's richtig gut werden soll, dann dauert's ab und zu eben etwas länger.

Einzug an den bayerischen Schulen

Wir sind schon sehr gespannt auf den Einzug des Schafkopfens an den bayerischen Schulen. Auf den ersten mündlichen Einser für die Aussage eines Schülers, wonach die Bumpe die Ober zamtreibt und man mit einem Unter ned untergeht.

Sicher ist, dass der Erfolg des Vorhabens ohne die Schafkopfschule e.V. nicht wirklich vorstellbar ist, daher haben wir unsere Unterstützung bereits angeboten.

Aus meiner eigenen Schulzeit sollten sich zumindest noch ausreichende Mengen an konfiszierten Spielkarten im Besitz des Gautinger Otto-von-Taube-Gymnasiums befinden, um dort adhoc alle Schüler flächendeckend für den Schafkopfunterricht versorgen zu können.

Stefan Aldenhoven

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